Normandie - Bretagne  2012

 

25.06.-10.07.2012

 

Étretat - Deauville - Honfleur - Le Mont Saint Michel - St. Cast le Guildo - Pointe du Château -  Sentier des Douaniers - Rouen - Veules les Roses

 

 

 

Ende Juni 2012 starteten wir mit Tochter (10 Jahre) und unserem Miet-Womo im Norden Deutschlands nachdem wir das Womo bei strömendem Regen beladen hatten.

Unsere erste Übernachtung erfolgte dann auf dem Campingplatz Aachen.                      Weiter ging es über Belgien in die Normandie nach Etretat an die Côte d’Albatre wo leider die Kreidefelsen im Nebel lagen obwohl nur 100 Meter weiter weg vom Wasser der Nebel verschwunden war. So ein Pech!!

 

 

Étretat - Normandie

 

 

 

 

Weiter ging es zum CP  La Vallée de Deauville in der Nähe von Deauville, dort schlugen wir für mehrere Tage unser Lager auf und machten von dort aus Ausflüge in die Umgebung. Der CP gefiel uns und besonders unserer Tochter ausgesprochen gut. Wir hatten Glück und konnten dort mit der ACSI-Card günstig campieren.

 

 

 

Deauville - Normandie

 

 

Das mondäne Seebad in der Normandie ist ziemlich beeindruckend und der Strand in der Vorsaison noch menschenleer.

 

 

 

Honfleur - Normandie

 

 

In Honfleur war Markttag mit wunderbaren Produkten und tollen Gerüchen. 

Leider war es gar nicht so einfach mit dem Womo in Städten einen Parkplatz zu bekommen da die meisten Parkplätze mit einer auf 2m Höhe abgehängten Metallstange versehen waren und somit nur PKW ohne Fahrräder obendrauf eine freie Durchfahrt hatten. Aber auch an Stränden und vielen anderen Orten mussten wir feststellen, dass Womos nicht sehr erwünscht waren, vielleicht wurde es einfach zu sehr ausgenutzt und nun haben es alle schwer.  

Unser Navi hat eine LKW-Funktion und wir hielten uns damit für gut gerüstet, leider kamen wir immer wieder in Situationen wo wir mit dem Womo kaum durchkamen.

Unser Navi hielt uns nämlich nicht von LKW-untauglichen Routen ab sondern errechnete ausschließlich eine spätere Ankunftszeit, das ging uns natürlich erst später auf. 

 

 

 

Le Mont Saint Michel - Bretagne

 

 

Wir fahren nun weiter zur Benediktinerabtei Le Mont St-Michel und kommen an einem riesigen, gebührenpflichtigen Parkplatz an. Der Platz ist relativ leer, ich mag mir gar nicht vorstellen wenn es anders wäre. Nach einem kurzen Gang besteht die Möglichkeit einen kostenlosen Shuttle-Bus auf die Insel zu nehmen, welche auch keinen weiteren Eintritt verlangt. Wir entscheiden uns aber die Aussicht auf den imposanten Klosterberg noch zu genießen und gehen zu Fuß über den Damm. Durch den Damm ist es rund um die Insel versandet und es finden Bauarbeiten für eine Brücke statt damit der Klosterberg wieder eine Insel wird. Wir gehen durch enge, verwinkelte Gassen und Treppen, vorbei an einem Restaurant und Souvenirshop nach dem anderen und mit reichlich weiteren Touristen. Trotzdem unterliegt man dem Charme dieser beeindruckenden Mauern.

Erschöpft kehren wir zum Womo zurück und fahren zu unserem nächsten Campingplatz La vieux Chêne, welcher okay war, aber jetzt keinen bleibenden Eindruck

hinterlassen hat.

 

 

 

St. Cast-le-Guildo - Bretagne

 

Nach einer Nacht fahren wir weiter die Küste entlang und erreichen unseren Campingplatz Le Chatelet in St. Cast-le-Guildo und sind begeistert.

Wie auch auf den anderen Plätzen können wir uns einen Stellplatz selber suchen und stehen nun mit unserem Womo quasi in der ersten Reihe an der Steilküste mit Blick auf die Muschelbänke (bei Ebbe).

Auf der Homepage des CP ist auch eine Luftaufnahme vom Platz, dort wird es noch deutlicher wie beeindruckend der Platz liegt. Der CP hat auch einen großen Teich an dem man Safari-Zelte mieten kann, das Ambiente ist sehr idyllisch.

Zum Haupt-Sanitärhaus muss man Treppen steigen und da wir in der 1.Reihe stehen ist der Weg natürlich recht sportlich. Das Sani ist in Ordnung, nicht nach Geschlechtern getrennt, aber mit ganz normalen Sitztoiletten mit Brille (wie auch auf den anderen 2 Plätzen). Es gibt noch mehrere offene Mini-Waschhäuser (je 2 Toiletten + 1 Dusche + Abwaschmöglichkeit) im unteren Gelände. Wir bevorzugen aber das geschlossene Waschhaus.

Über kleine Trampelpfade gelangt man an die Strände und es gibt noch einen kleinen Pfad die Küste entlang in den Ort hinein. Hier gefällt es uns so gut, dass wir wieder für einige Tage bleiben und Ausflüge in die Umgebung unternehmen.

 

 

Blick von unserem Stellplatz
Blick von unserem Stellplatz

 

Wir folgen dem Trampelpfad die Küste entlang und haben immer wieder imposante

Blicke auf die Steilküste. Zwischendurch gibt es eine kleine Umleitung, nach einigem

Suchen finden wir aber dennoch den weiteren Weg. Dabei entdecken wir noch einen

weiteren CP und ein Womo vom gleichen Vermieter wie unseres, unglaublich wie klein

die Welt ist. Auf unserem Weg begleiten uns die meiste Zeit Millionen von fliegenden

Mini-Insekten, ansonsten ist es einfach nur herrlich. Zum Schluss kommen wir an einen

toll angelegten und befestigten Weg in den Ort hinein mit einem schönen Blick auf den

Hauptstrand des Ortes. Wir bummeln noch ein wenig durch den Ort und schauen uns

Geschäfte an und gehen dann durch den Ort zum CP (war gar nicht so einfach den

Weg zu finden) zurück.

Vom CP können wir das Fort la Latte am Cap Frehel sehen und wollen die historische

Festung besichtigen, als wir dort ankommen ist dort allerdings ein Polizeieinsatz

und alles abgesperrt. Wir wissen bis heute nicht was dort passiert ist.

 

 

 

 

Pointe du Château - Côte de Granit Rose

 

Wir sind unterwegs zum Pointe du Château und fahren mal einen Womo-Stellplatz

an. Leider haben wir keine PIN für unsere Kreditkarte und können den Automaten

nicht füttern (EC-Karte wird gar nicht genommen). Wir entscheiden uns nicht

„schwarz“ stehen zu bleiben sondern auf den Camping Municipal genau nebenan zu fahren.

In welchem Ort das war weiß ich leider nicht mehr, nur dass es der teuerste und

schlechteste Campingplatz im gesamten Urlaub war.

Wir machten hier zum ersten Mal Erfahrung mit den französischen Stehtoiletten (Lavabos) in dem wenig vertrauenerweckenden Waschhaus und bekommen zunächst einen riesigen Lachanfall.

Nach den bisherigen Erfahrungen hatte ich gedacht diese wären Geschichte, aber weit

gefehlt.

Herr Caravany begutachtete das zweite Waschhaus daraufhin allein, welches

wohl Sitztoiletten beinhaltete, aber auch in keinem guten Zustand war.

Der weibliche Teil der Familie beschloss nun mit dem Womo vorlieb zu nehmen und

probierte am nächsten Morgen die Dusche im Womo aus.

Dies hatte ich mir sowieso vorgenommen auszuprobieren, habe es aber als völlig unpraktisch empfunden (zu wenig Wasserdruck, sehr eng, aufwändige Trocknungsaktion des gesamten Badezimmers und wenn die gesamte Familie duschen würde, müsste man anschließend gleich zur Versorgungsstation fahren).

Zu der Landschaft brauche ich nichts mehr sagen, denke ich, es ist einfach

beeindruckend.

 

 

 

Sentier des Douaniers (Zöllnerpfad)

 

Der Zöllnerpfad befindet sich zwischen Ploumanach und Perros-Guirec

an der Côte de Granit Rose. Wir wollen den Pfad von Ploumanach aus starten

und haben wieder Probleme einen Parkplatz für unser Womo zu finden.

Am Hafenbecken entlang sind lauter leere Parkplätze, nur für Womo wieder verboten.

Da wir keine Alternative finden, parken wir trotzdem dort und entschließen uns,

uns etwas zu beeilen mit der Besichtigung. Wir haben dabei zwar ein ungutes

Gefühl, wollen aber auf die Sehenswürdigkeit nicht verzichten.

Zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen, leider, denn die Bilder wären

ansonsten noch schöner geworden. Die Gegend ist wirklich beeindruckend.

Als wir zum Parkplatz zurückkehren, können wir es kaum glauben, da hat sich doch

unser Womo vermehrt. Lauter Womos mit französischen Kennzeichen stehen neben unserem.

Und wir hatten schon Angst unseres könnte abgeschleppt worden sein oder wir hätten uns einen Strafzettel eingehandelt. Vor allen Dingen bei unseren nicht vorhandenen

Französisch-Kenntnissen wäre es schon schwierig geworden.

Leider sind von den vier Schuljahren Französisch nur einzelne Vokabeln übrig geblieben. Mit Englisch sind wir aber ansonsten gut durchgekommen, aber natürlich durfte ein französisches Wörterbuch für so einige Schilder usw. auch nicht fehlen.

Unser westlichster Punkt in der Bretagne war in der Nähe von St-Michel-en Greve

auf dem Campingplatz Les Capucines.

Der Campingplatz ist sehr nett angelegt und gepflegt, auch Spielplatz und Multisportfeld neuwertig, kleiner Pool, Waschhaus mit Dusche + Waschkabinen sehr gut (im geschlossenem Haus), nur die Toiletten (Sitztoiletten mit Brille) fanden wir im

Außenbereich nicht so prickelnd, aber vielleicht hat sich das ja auch verändert.

Von hier aus geht es jetzt allmählich wieder zurück.

 

 

Hier noch ein paar Eindrücke von der Küste. Auf dem einen Foto sieht                   

man im Hintergrund eine drohende, sehr intensive Regenfront, welche uns dann daran hindert uns den Leuchtturm am Cap Frehel von nahem anzusehen.  

Wir stehen dann auf dem Parkplatz und spielen Spiele oder lesen, in der Hoffnung

doch noch aussteigen zu können.

Letztendlich müssen wir dann doch aufgeben.  

                              

 

 

Rouen – Normandie

 

Wir erreichen die Hauptstadt der Normandie, erfreuen uns an der schönen

Architektur und gehen, auf Wunsch unserer Tochter, shoppen.

 

 

 

Veules-les-Roses - Normandie

 

Wir fahren nochmals an die Küste auf den Campingplatz  Les Mouettes ,

klettern den kleinen Weg zum Strand hinunter und stehen vor der beeindruckenden Steilküste. Anschließend geht es wieder über den Campingplatz in Aachen nach Hause.

 

 

 

 

Fazit: Die Reise hat uns sehr beeindruckt und gefallen. Wir hatten keinerlei negative Begegnungen mit Franzosen trotz gegenteiliger Vorwarnungen.

Wichtig: Badehose mitnehmen, Badeshortverbot war allerorts an den Pools.

Wir fanden es mit dem Womo doch etwas problematisch Parkplätze zu finden,

gerade innerhalb von Ortschaften/Städten. Abenteuerlich war größtenteils unsere Navi-Führung mit tollen Abkürzungen durch die engsten Straßen, sind dann doch nachher mehr nach Karte und Ausschilderung gefahren.

Wir waren das erste Mal in Frankreich, abgesehen von einem Städte-Trip nach Paris, aber auf alle Fälle nicht das letzte Mal.

Nach unserem Urlaub ließ uns das Thema Camping auch nicht los, aufgrund der schönen Campingplätze und der entdeckten Möglichkeiten die das Camping bietet.

Schließlich kauften wir uns dann im Dezember 2012 unseren Wohnwagen.