Zingst - Weststrand - Darßer Leuchtturm - Ahrenshoop - Wustrow -
Prerow - Wieck
Tags zuvor hatten wir, nach ein paar Hitzetagen über 30°C, in den frühen Morgenstunden heftige Wärmegewitter mit Stromausfall.
Nach kurzem Bangen um die Lebensmittel im Tiefkühlschrank war der Strom aber wieder da und es blieb uns ein großes Problem erspart.
Über die A1 und die A20 ging es, nun aber bei strahlendem Sonnenschein, ganz geruhsam und ohne Stau Richtung Osten.
Gut die eine oder andere Bewölkung tauchte mal auf…
Des Weiteren wurden wir bei Tempo 100 sehr zügig von einem Gespann überholt und sahen es dann lustigerweise an der Schranke zum CP Wellness-Camp Düne 6 wieder.
Der höhere Spritverbrauch hat sich somit für ihn nicht wirklich gelohnt, zudem wir auch noch vor ihm auf den Platz fahren durften. Na ja, irgendwie wie die Fabel vom Hasen und dem Igel.
Wir hatten das Sommerauftakt-Angebot vorsichtshalber gebucht, da wir nicht wussten wie voll es in der Himmelfahrtswoche hier werden würde.
Wir wurden noch darauf aufmerksam gemacht, dass das Waschhaus 5 an unserem
gebuchten Stellplatz „Muschel 33“ noch nicht geöffnet sei und wir uns auch einen
anderen Platz (näher zu Waschhaus 1 + 2) aussuchen könnten, wir blieben aber bei unserer Vorauswahl, denn dort war es deutlich leerer.
Der Aufbau des Markisenvorzeltes gestaltete sich aufgrund des harten Bodens schwierig, trotz Schlagbohrers von der Rezeption. Ein freundlicher Nachbar brachte uns einen Hammer vorbei (Gummihammer ging nicht) und damit gingen die Heringe zumindest zum Teil in den Boden.
Anschließend ging es für eine Stippvisite ins schöne Schwimmbad und danach mit dem Fahrrad noch ein wenig durch Zingst.
In Zingst waren "Fototage" und diverse Fotoaustellungen im Ort verteilt.
Es sind auch schon zahlreich Touristen unterwegs bei diesem ja auch
sommerlichen Wetter.
Am Sonntag fahren wir dann mit unseren Fahrrädern (bei 22°C im Schatten) auf dem asphaltierten Deich entlang Richtung Prerow und entdecken dabei auch traumhaft schöne Strände.
Auf der Aussichtsplattform der Hohen Düne sehen wir allerdings außer Bäumen nichts
und so erspare ich mir hier das Drücken auf den Auslöser.
Weiter geht es durch den Darß-Wald zum wunderschönen Weststrand wo wir auf
unserer Picknick-Decke auch eine größere Pause einlegen und einfach die Umgebung
mit diesen skurrilen Bäumen (Windflüchter) genießen. Hierher kann man auch nur
zu Fuß oder dem Fahrrad gelangen.
Anschließend geht es weiter durch den Wald zum 35 m hohen Leuchtturm Darßer Ort.
Vom Leuchtturm hat man einen sehr guten Überblick über die Landschaft.
In den Nebengebäuden ist auch noch ein Natureum sowie ein Museums Café untergebracht.
Des Weiteren kann man auch noch einen 4 km langen Rund-Lehrpfad (nur für Fußgänger) durch die Kernzone des Nationalparks ablaufen, was wir uns aufgrund
unserer geleisteten und noch zu leistenden Kilometer aber ersparen.
Danach geht es durch den Wald wieder zurück nach Prerow und über einen
Strandaufenthalt am Nordstrand zurück nach Zingst.
Es ist Montag und wieder wunderbares Sommerwetter und nachdem wir unsere 4 Buchstaben heute etwas schonen wollen, entscheiden wir uns mit dem Auto nach Ahrenshoop zu fahren und den Ort zu Fuß zu erkunden.
Wir parken unser Auto bei der Schifferkirche, lösen einen Parkschein und marschieren von dort zunächst um das Dorf herum mit Blick auf den Bodden.
Anschließend geht es durch die eine und andere Straße des Ortes sowie ein Stück am Steilufer entlang. Ahrenshoop ist ein sehr schmuckes Örtchen mit 700 Einwohnern, exklusiven Hotels, vielen Kunstgalerien und schönen Häusern.
Anschließend geht es noch weiter nach Wustrow durch den Ort und weiter bis zur
Seebrücke. Inzwischen ist es aber so warm geworden, daß wir die Erkundung abbrechen und lieber noch an den Strand gehen.
Am Dienstag ist dann alles anders. Der Blick aus dem Wohnwagenfenster lässt nichts gutes vermuten. Starke Bewölkung und stürmischer Wind.
Leider sollte dies den Tag über noch zunehmen und unser Markisenzelt wurde ordentlich durchgerüttelt.
So wird das Schwimmbad und Fitnessstudio genutzt sowie gemütlich im Wohnwagen
gelesen.
Zum Abend wird es aber so schlimm, dass wir uns dazu entschließen das Zelt doch lieber abzubauen. Dies war natürlich bei den starken Böen ganz schön abenteuerlich, aber wir können ruhiger schlafen und müssen uns keine Sorgen wegen des Equipments machen.
Leider hält der Sturm auch noch am Mittwoch an und es werden die Einrichtungen des CP wieder fleissig genutzt. Es gibt nämlich noch ein Fitnessstudio und ansonsten wird einfach entspannt oder am Reisebericht gearbeitet.
Trotz des bescheidenen Wetters kommen immer mehr Camper an. Himmelfahrt steht vor der Tür und nun wird es auch in unserer Ecke voll.
Das Sanitärhaus 5 wird geöffnet und nun gnadenlos aus den hinteren Reihen über die belegten Parzellen gelaufen, geradelt und das Unglaublichste: ein Gespann fährt direkt an unserem Wohnwagenfenster vorbei über die Parzelle von Familie "Pössl".
Kann man nur von Glück sagen, dass keiner der "Pössls" gerade aus dem Wohnmobil sprang, da rechnet doch keiner mit Autoverkehr auf seiner Parzelle.
Ja, warum Umwege, wenn man doch alles direkt erledigen kann.
An Himmelfahrt sehen wir dann die Sonne wieder, es hatte sich aber deutlich abgekühlt. Es geht in das Örtchen Prerow, das wir ja schon auf dem Weg zum Leuchtturm durchquert hatten, aber noch nicht wirklich viel gesehen hatten.
Prerow ist auch ganz beschaulich und selbst der Edeka sieht hier so angepasst aus.
Wir fahren auch noch auf die Boddenseite nach Wieck und es ist inzwischen wieder deutlich wärmer geworden.
Hier noch ein paar Worte zum Campingplatz:
Der Platz als solches vermittelte auf mich jetzt nicht sehr viel Charme, es fehlten für mich hier einfach weitere Anpflanzungen wie Hecken oder Blumen.
Ich mag diese Wiesen-Campings eigentlich nicht und für einen Fünf Sterne Camping finde ich dies auch einfach zu lieblos bzw. einfallslos.
Problematisch waren die fehlenden Hecken auch als der Platz voller wurde und sämtliche Leute einfach querfeldein über die belegten Parzellen liefen.
Die Waschhäuser sind hier dafür wirklich sehr sauber sowie schön und das Schwimmbad und die Sauna ist natürlich ein klarer Vorteil in unseren Augen.
Zudem liegt der Campingplatz sehr zentral und man kann auch die Einkäufe mit dem Fahrrad erledigen.
Leider ist jeder Urlaub einmal zu Ende und am Samstag geht es wieder heimwärts.
Uns hat die Halbinsel ziemlich gut gefallen und es gibt ja noch mehr dort zu entdecken insofern werden wir irgendwann bestimmt noch einmal wiederkommen.
Auf dem Rückweg benötigen wir allerdings 2 Stunden für die ersten 60 km und alles nur wegen einer ungünstigen Ampelschaltung bei "Karls Erdbeerhof" in Rövershagen.
An dieser Ampel staute es sich in beide Richtungen und man sollte den Erdbeerhof am besten weiträumig umfahren.